KI verändert die Immobilienwelt – Teil 1: Bauwirtschaft & Projektentwicklung
- Engin Secgin
- 19. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Serie: Wie Künstliche Intelligenz die Immobilienbranche transformiert – Teil 1 von 3
Basierend auf dem Stanford AI Index Report 2024 (veröffentlicht am 16.04.2024)
Der Stanford AI Index Report 2024, erschienen am 16. April, hat erneut deutlich gemacht, wie tief Künstliche Intelligenz bereits in reale Prozesse eingreift. Was mich besonders interessiert hat: die Anwendungen im Bauwesen – und welche Chancen daraus für unsere Branche entstehen.


Während in vielen Branchen noch diskutiert wird, wird auf Baustellen weltweit längst umgesetzt. Roboter, Drohnen, datenbasierte Planungssysteme – all das ist nicht mehr „Zukunft“, sondern Teil der Gegenwart. Und damit Teil unserer Branche. Laut Report hat sich der Einsatz von KI-gesteuerter Robotik im Bauwesen zwischen 2021 und 2023 nahezu verdoppelt. Besonders in Nordamerika und Asien schreitet die Automatisierung zügig voran – und setzt Standards, die auch uns betreffen werden. Fliesenleger-Roboter, automatisierte Stahlverschweißung oder 3D-Betondruck sind längst keine Pilotprojekte mehr, sondern wirtschaftlich relevante Werkzeuge.
Die Vorteile liegen auf der Hand: präzisere Ausführung, konstante Qualität, weniger Nacharbeiten. Wer Projekte wirtschaftlich umsetzen will, kommt an diesen Entwicklungen nicht vorbei.

Auch auf der Planungsseite verschiebt sich der Fokus. Intelligente Drohnen liefern in Echtzeit Bilder, Volumenanalysen und Baustellendokumentation. Kombiniert mit Building Information Modeling (BIM) entsteht ein dynamisches Abbild der Baustelle – ständig aktualisiert, ständig analysiert.
KI erkennt darin Muster: Verzögerungen, Abweichungen, Materialmengen, Wetterrisiken. Und macht daraus Vorschläge.
Das ist keine Unterstützung – das ist ein echter Perspektivwechsel in der Bauplanung.
Ein besonders starkes Kapitel im Stanford Report widmet sich dem Thema Forecasting: also der Fähigkeit von KI, auf Basis vorhandener Daten künftige Entwicklungen vorauszuberechnen. Das betrifft Baustellen ebenso wie Preisentwicklungen, Lieferketten oder Energiebedarf.
In Zeiten volatiler Märkte ein klarer Wettbewerbsvorteil. Wer verlässlich planen kann, spart nicht nur Geld – sondern schafft Vertrauen.
Auch Nachhaltigkeit rückt stärker in den Fokus. KI hilft, CO₂-Ausstoß zu simulieren, Ressourcenverbrauch zu analysieren und ESG-Kennzahlen sauber zu dokumentieren. Ein messbarer Schritt in Richtung Transparenz – und ein starkes Argument gegenüber Investoren, Behörden und Käufern.
Was ich mitnehme: Der Bauplatz der Zukunft ist vernetzt, datenbasiert und intelligenter als je zuvor. Aber entscheidend ist, dass wir ihn aktiv mitgestalten – mit einem klaren Blick auf die Chancen.
Im zweiten Teil dieser Serie zeige ich, wie wir bei makler4.immo KI konkret in der Vermarktung einsetzen – von Exposé-Automatisierung über Bildanalyse bis zu intelligenten Reels. Erscheint in Kürze.